Nun stellen wir Euch mehrere verschiedene Belohnungsvarianten vor. Manche sind für Euch sicher nicht total neu - aber oft ist es ja so:
Manche Dinge hat man schon mal gehört oder gesehen, setzt sie aber im Training nur sehr selten ein und da ist so eine kleine Anregung wieder ganz richtig, um das eigene Training weiter zu verbessern :-) Nicht alle Belohnungen eignen sich für jeden Hund oder jedes Trainingsziel. Zu jeder Belohnungsvariante beschreibe ich auch mögliche Nachteile, die man bedenken sollte. Trotz möglicher Nachteile würde ich aus Testgründen dennoch alle Varianten mal durchprobieren und schauen, welche Belohnung für Eure Hunde gut geeignet ist oder sich eher schlecht auf das Suchverhalten oder die Anzeige auswirkt oder Euren Hund auch eher verunsichert.

Wenn wir mal überlegen, wie wir unsere Hunde beim ZOS meistens belohnen, werden die meisten sicher sagen: Click und danach ein paar Stückchen Futter ganz nahe am Gegenstand.
Mir fällt auch in meinen ZOS-Kursen ganz oft auf, das die Menschen zu sehr eintönigen und regelrecht langweiligen Belohnungen neigen. Der Hund sucht supertoll, strengt sich an und dann gibt es einen Trockenfutterhappen und das wars. ;-) Manche Hunde sind das schon so sehr gewöhnt, das sie direkt nach dem ersten Keks aufspringen und gehen, weil: es gibt ja eh nichts mehr ;-) Dabei ist es so einfach das Ende der Suche abwechslungsreicher und spannender zu gestalten und so auch den Fokus auf den Gegenstand zu verstärken :-)

Los geht es ...

(1) viele Kekse einzeln aus der Hand geben
In der Einführung hatte ich ja geschrieben, das eine Belohnung für den Hund möglichst lange dauern soll, damit sie besonders attraktiv ist.

Da viele so gerne einfach clicken und dem Hund anschließend ein Stück Futter am Gegenstand geben, dehnen wir die Belohnung doch einfach ein bisschen aus: Ihr füllt Eure Hand mit mehreren Keksen und nach dem Click "verabreicht" ihr dem Hund einen Keks nach dem anderen und lobt ihn dabei ganz sehr - bis die Hand leer ist. Zwischen den einzelnen Keksen aus der Futterhand muss der Hund nicht wieder anzeigen, er darf sich ganz und gar der Belohnung hingeben :-)

Nachdem ihr mehrere Futterstücke gegeben habt, könnt ihr Euren Hund mit dem Ende-Signal aus der Suche nehmen oder ihn erneut anzeigen lassen. Und anschließend wieder mehrere Kekse hintereinander geben oder eine andere Belohnungsvariante wählen :-)

Diese Form der Belohnung lässt sich auch schon super einsetzen, um die Anzeige des Hundes allmählich zu verbessern: Hat der Hund den Gegenstand gefunden, fragt ihr mehrere Anzeigen hintereinander ab und belohnt den Hund immer dafür. Ist die Anzeige nur durchschnittlich (z.B. leichte Wackler drin), gibt es nur einen Keks nach dem Click. Ist die Anzeige viel besser (z.B. drei Sekunden ganz ruhiges Halten) gibt es mindestens 10 Kekse nacheinander aus der Hand gereicht. Und auch hier kann man wieder mit der Wertigkeit der Belohnung variieren: Ist die Anzeige mehr als überdurchschnittlich gut, gibt es einzeln verabreichtes Superfutter (Wieder, Käse, ...).

Nachteile kann ich bei dieser Belohnungsform nicht sehen: der Hund wird schön nah am Gegenstand belohnt und könnte direkt nach dem Fressen wieder anzeigen. :-) Eine tolle Erweiterung von "Click & Keks".