Wir möchten die Suche unserer Hunde intensivieren, die Nase tiefer bekommen, die Hunde sollen sich auf die abzusuchenden Trümmerteile fokussieren und diese konzentriert abarbeiten.

Man muss ganz klar sagen, das es keine leichte Aufgabe ist, einen Hund der dazu neigt, nicht genau genug zu suchen, dazu zu bekommen. Hunde tun das, was sich lohnt.
Viele Hunde starten mit einer oberflächlichen Suche, weil diese natürlich erstmal weniger anstrengend ist. Findet er dann auch noch, macht alles Sinn für den Hund. ;-)
Findet der Hund nicht, wird die Suche meist schöner, tiefer, konzentrierter, langsamer - so wie wir uns das vorstellen. Der Hund sagt sich nun aber nicht: "Ok, das machste beim nächsten Mal direkt so!" ;-)
Dazu sind viele Trainingsrunden, viele richtige Erfahrungen mit einer tiefen Suche und wenig bis keine Suchenerfolge durch "Schlampigkeit" nötig. Wie schwer das schon allein trainingstechnisch zu realisieren ist, kann man sich vorstellen. Wir haben ja nicht die Nase und können uns nur vorstellen, was für den Hund schwer ist.


Übung 1: Verstecktiefe variieren - einzelne Trümmerteile absuchen

Ziel ist, das der Hund lernt sich wirklich intensiv mit nur einem Trümmerstück zu beschäftigen UND dort auch zu finden.
Man sieht es sehr oft, das die Hunde hier eine Steinkante, da die obere Kistenkante, da in den Reifen schnüffeln, aber nicht wirklich systematisch von Trümmerteil zu Trümmerteil gehen. Das wollen wir versuchen mit dieser Übung ein wenig zu fördern.
Ihr legt Euch also immer nur ein Trümmerteil hin, versteckt einen Eurer Suchgegenstände darunter und variiert ganz gezielt mit der Verstecktiefe:
Bündig versteckt ist für die meisten Hunde kein großes Problem - je nach der Höhe des Suchgegenstandes - die wiederum für eine schön hochstehende Kante des Versteckes sorgt ;-)
Ist Euer Suchgegenstand also eher flach, ist es schon schwerer für Euren Hund.
Noch schwerer wird es, wenn der Suchgegenstand ein bis mehrere Zentimeter unter das Trümmerteil geschoben wird und so natürlich viel mehr vom Trümmerteil abgedeckt wird.
Probiert ruhig ein wenig aus, was für Eure Hunde noch machbar ist und ab welcher Verstecktiefe sie wirklich Schwierigkeiten mit dem Finden haben.
Was auch eine große Rolle spielt: die Festigkeit des Trümmerteils. Ein Stein steht einfach über dem Suchgegenstan hoch. Eine Gummimatte wölbt sich schon mehr darüber und eine weiche Bankauflage verdeckt den Suchgegenstand vielleicht sogar völlig und lässt kaum mehr Geruch nach draußen.

Da die Hunde jeweils nur ein Mini-Trümmerstück zur Verfügung haben, switchen sie viel schneller von einer oberflächlichen in eine intensivere Suche, als sie es einem größeren Trümmerfeld tun würden. Da ist das Trümmerfeld an sich schon spannend genug und bietet mehr als genug Abwechslung zum Suchen.





Nachdem ihr nun herausgefunden habt, ab welcher Verstecktiefe Eure Hunde sich ein wenig mehr fürs Finden bemühen müssen, könnt ihr die nächste Übung austesten. Das muss nicht alles an einem Tag passieren. :-)


Übung 2: Verstecktiefe variieren - größeres Trümmerfeld

In einem größeren Trümmerfeld versteckt ihr einen Suchgegenstand etwas tiefer an einer leicht zugänglichen Kante. Wir trainieren hier noch keine schwierigen Liegelagen oder komplizierte Verstecke. ;-)
Wählt eine eigentlich recht offensichtliche Kante und versteckt Euren Suchgegenstand etwas tiefer als ihr es bisher getan habt.









In beiden Videos sieht man, das Letty schon ganz in der Nähe ihres Radiergummis ist. Aber eben nicht intensiv genug. ;-)
Damit wird sie bei dieser Aufgabe keinen Erfolg haben - Hunde wie Letty sollten generell mit so larifari-Suchen keinen Erfolg haben. Aber wie oben schon beschrieben, ist das leichter gesagt als im Training umgesetzt und dazu kommt, das die Hunde ihre Suchenerfahrungen ja nicht nur beim gezielten ZOS-Training machen.

Belohnt Eure Hunde in beiden Übungen recht schnell für das Finden des Suchgegenstandes - die schöne und längere Anzeige können wir in anderen Trainingsrunden mal wieder üben :-)

Probiert es aus und berichtet:
Welche Verstecktiefe hält euren Hund zu einer intensiveren Suche an?
Brauchen Eure Hunde lange, um von einer eher oberflächlichen in eine konzentriertere Suche zu wechseln?

Und dann möchte ich noch von Euch wissen:
Was trainieren wir hier gleichzeitig ganz intensiv mit? Man kann sein Training ja in hundert kleine Bausteine splitten und versuchen, ganz viel getrennt voneinander zu verbessern und zu üben, um es dann wieder zusammen zu setzen. Das geht nicht immer, was aber auch nicht so schlimm ist.
Also, neben der intensiveren Suche wird noch etwas anderes mittrainiert - was meint ihr?